XOX-Gelände: Neues Hotel und alte Fehler?

Konkrete Pläne fehlen, aber „Zeitplan“ steht längst fest...

Zur Absicht, auf dem ehemaligen XOX-Gelände ein Hotel zu errichten und dafür u.a. das Gebäude mit dem XOX-Theater abzureißen, erklären Max Knippert, sachkundiger Bürger der „Offenen Klever“ im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung und Udo Weinrich, Fraktionsvorsitzender:

„Auch der schönste Plan für ein Hotel mit fairen Arbeitsverhältnissen für Menschen mit Behinderung muss mit Sorgfalt geprüft werden“, verlangt Max Knippert von den „Offenen Klevern“.

Der sachkundige Bürger im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung zeigt sich „verwundert“ darüber, dass bereits verkündet werde, Eckdaten und Zeitpläne stünden fest, obwohl es noch keine konkreten Pläne gebe.

Baurecht erwarte der Investor bereits in 2021. Das Baudezernat müsse im kommenden Jahr ein Rekord-Investitionsvolumen von 61 Mio. EUR umsetzen und für die Folgejahre Investitionen in Höhe von rd. 76 Mio. EUR begleiten. Offenbar sei da noch „Luft nach oben“, um diesen Bauantrag positiv zu bescheiden.

Die Stadt sollte alles tun, um das XOX-Theater zu erhalten. Schon einmal, nämlich beim Bensdorp-Gelände, seien Künstlerateliers „buchstäblich und ersatzlos unter den Hammer gekommen“, erinnert sich Max Knippert. Jetzt befürchtet er, dass sich alte Fehler wiederholen, als deren Folge nun vielleicht das XOX-Theater nach mehr als 20 Jahren schließen werde.

Der Fraktionsvorsitzende der „Offenen Klever“, Udo Weinrich, betont einen weiteren Aspekt:

„Die Pressekonferenz des Investors hat dessen erfolgreiche Lobbyarbeit belegt. Alles ist offenbar darauf angelegt, alternativlos zu erscheinen, um glatt und rasch über die Bühne zu gehen. Der Projektentwickler sitzt ja als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Stadtgestaltung.“

Max Knippert und Udo Weinrich erwarten, dass die Machbarkeitsstudie für das geplante Hotel und die noch zu erstellenden Pläne auch im Ausschuss für Kultur- und Stadtgestaltung ausführlich und öffentlich beraten werden. „Falls das nicht geschieht, werden wir es beantragen“, kündigt der OK-Fraktionsvorsitzende an.