OK beantragen: Heiztemperatur um 1 Grad/Celsius Senken!
Schwarz-Grün und die AfD – Leugnerin des überwiegend von Menschen verursachten Klimawandels – lehnten im Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz am 9. Juni 2022 diesen Antrag der Offenen Klever ab:
Der Rat der Stadt Kleve möge beschließen:
„In öffentlichen Gebäuden wird die Heiztemperatur um jeweils 1 Grad Celsius gesenkt.“
Begründung:
Der Klimawandel ist im vollen Gange. Um den Klimawandel und dessen negative Folgen für Natur, Umwelt und Menschen wenigstens zu mildern, müsste die Emission von Kohlendioxid (CO2) drastisch reduziert werden. Damit dieses ehrgeizige Vorhaben gelingt, muss Energie eingespart werden. Denn die Produktion von Energie aus fossilen Energieträgern erzeugt das klimaschädliche CO2.
Deshalb ist Energiesparen nicht nur der einfachste und schnellste Weg, sondern auch die zurzeit wirksamste Methode für den Klimaschutz. Denn 1 Grad kühlere Zimmertemperatur bedeutet 6 % weniger Heizenergie und folglich auch weniger CO2 Ausstoß.
In der „Fortschreibung des Klimaschutzfahrplans der Stadt Kleve“ (Stand 12.02.2019) finden sich unter anderem folgende Feststellungen (Hervorhebungen durch Antragsteller):
„In den öffentlichen Liegenschaften existiert darüber hinaus ein Emissionsminderungspotenzial von 3,0 Tsd. t CO2eq/a (entspricht 26 % Einsparung bis 2030 und insgesamt 36 % Einsparung bis 2050). (…) Im Vergleich dazu können die stadteigenen Liegenschaften zwar nur geringfügig zur stadtweiten Emissionsminderung beitragen, aufgrund der Bedeutung im Hinblick auf ihre Vorbildwirkung bei der Durchführung von Energieeinspar- und Effizienzmaßnahmen sind diese jedoch nicht zu vernachlässigen“ (Seite 28)
Die Fortschreibung des Klimaschutzfahrplans enthält auch einen Maßnahmenkatalog zum „Handlungsfeld 1: Energieeinparpotenziale im Gebäudebestand / kommunale Anlagen“ (S. 53). Werden diese Maßnahmen in die Umsetzung überführt, sind Potenziale zur Senkung der Energiebedarfe im kommunalen Bereich zu erwartet: „Erfahrungsgemäß lassen sich Energieeinsparungen von bis zu 5% erzielen.“ (S. 54)
Durch Umsetzung des OK-Antrags ließe sich dieses Einsparpotenzial sogar noch vergrößern!
Ein weiterer Grund zum Energiesparen ist auch die ab 2021 in Kraft getretene CO2-Steuer. Weniger CO2 Ausstoß reduziert die Steuerlast. Hinzu kommt die als Folge des Krieges in der Ukraine (auch aus politischen Gründen) erforderlich gewordene Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, wie z. B. Erdgas.
Die Stadt Kleve hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich als Ziel gesetzt 2050 klimaneutral zu sein.
Mit einer Absenkung der Heiztemperatur in öffentlichen Gebäuden um 1 Grad/Celsius kommt die Stadt Kleve diesem Ziel einen Schritt näher!