„Offene Klever“ kaufen keine Adressdaten
Zur Aktion der Klever Grünen, die Adressen der Erstwähler/innen zu kaufen, nimmt Udo Weinrich, Bürgermeisterkandidat der „Offenen Klever“, Stellung:
Die „Offenen Klever“ werden aus Datenschutzgründen auf personalisierte Wahlwerbung verzichten. Erstwählerinnen und Erstwähler könnten über das Internet und die sozialen Netzwerke viel besser erreicht werden als auf dem Postweg.
Parteien und Wählergruppen sei es erlaubt, bei der Meldebehörde Meldedaten für 7,5 Cent pro Adresse zu kaufen. Diese Daten dürften zeitlich begrenzt verwendet und nicht weitergegeben werden. „Aber das kann ja niemand kontrollieren“, ist sich Udo Weinrich, Bürgermeisterkandidat der „Offenen Klever“ sicher.
Für die „Offenen Klever“ sei Datenschutz von elementarer Bedeutung. Die Wählergemeinschaft wolle und werde keine Adressdaten kaufen. „Wir wollen durch unsere Politik und durch positive Nachrichten auf anderen Kanälen überzeugen“, erklärt OK-Bürgermeisterkandidat Udo Weinrich und fügt hinzu: „Soviel Gleichgültigkeit gegenüber personenbezogenen Daten hätte ich bei den Grünen nicht erwartet, die 1987 noch gegen die Volkszählung mobil gemacht hatten!“
Nur weil etwas nach den Worten einer Grünen „völlig legal“ sei, müsse man es doch nicht tun oder nachahmen. Legal sei beispielsweise auch die Produktion von Kriegswaffen. Würden rechtsextreme Parteien Meldedaten kaufen und so ihre Propaganda verbreiten, wären die Klever Grünen gewiss empört, vermutet Weinrich.
Der OK-Bürgermeisterkandidat empfiehlt, bei der Meldebehörde im Rathaus der Weitergabe der Personendaten zu widersprechen. „So kann man sich nicht nur vor braunem Ungeist schützen, sondern auch vor grünem Weihrauch!“, ist Udo Weinrich überzeugt.