„Offene Klever“ wollen Ausgleichsfläche für Freizeit und Erholung
Als ehemalige sachkundige Bürger im „Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung“ plädieren Clemens Giesen und Max Knippert ausdrücklich dafür, den Bereich Königsgarten/Stadtbadstraße nicht zu bebauen:
Als sachkundige Bürger möchten wir allen Fraktionen in Erinnerung rufen, dass Kleve seit 350 Jahren eine Gartenstadt von europäischem Rang ist.
Durch den Abriss des Hallenbades werden Teile der ehemaligen Parkanlage nach 150 Jahren Bebauung nun wieder frei.
Wir sollten diese einmalige Möglichkeit nutzen, die Parkanlage von Johann Moritz von Nassau durch die Rekonstruktion des Königsgartens zu vervollständigen.
Kleve wächst, und es bedarf selbstverständlich einer angepassten Wohnungsbaupolitik, um den veränderten Realitäten Rechnung zu tragen.
Die Ausweisung eines Baugebietes in einem ehemaligen Park ist aber nicht nötig: Das hat nichts mit Verdichtung zu tun, die wir grundsätzlich ausdrücklich befürworten, aber eben nicht überall und nicht zu jedem Preis!
Da es für Kleve nach wie vor keinen städtebaulichen Masterplan gibt, wird praktisch jegliche Freifläche zur Baulücke erklärt, ohne sie zuvor auf Nachhaltigkeit geprüft zu haben.
Wir, als „Offene Klever“, sind ausdrücklich gegen diese Praxis.
Wir plädieren dafür, diese Fläche, nach Abbruch des Hallenbades, mit Rasen einzusäen und auf die Klever Bürger/innen wirken zu lassen…
Wir fordern, die für die Ratssitzung am 20.03.2018 geplante Beschlussfassung über den Bebauungsplan auszusetzen, um so sofortiges Baurecht für bis zu 12,5 Meter hohe Wohnblöcke zu verhindern!
Angesichts der heute schon vorhandenen Wohnraumverdichtung im Innenstadtbereich könnte durch die Wiederbelebung einer barocken Parklandschaft eine Ausgleichsfläche für Freizeit und Erholung geschaffen werden.
Die Unterschutzstellung des alten Tiergartens, inklusive des Königsgartens, die der Landschaftsverband Rheinland angestoßen hat, ist im Januar 2017 bereits beantragt worden. Auch deshalb verbietet sich ein städtebaulicher Schnellschuss von selbst.
Wir müssen in diesem hochsensiblen Bereich unserer Stadt Vorsicht und Achtsamkeit walten lassen!