Diskussion über Zukunft des Reichswaldes nicht beendet
In einer gemeinsamen Erklärung nehmen die Vorsitzende der Wählergemeinschaft „Offene Klever“, Inge Kiwus, und der Vorsitzende der Fraktion „Offene Klever“, Udo Weinrich, Stellung zum Ergebnis des Bürgerentscheids:
Die Offenen Klever (OK) hatten die Bewerbung des Kreises um einen Nationalpark im Reichswald von Anfang an unterstützt. Auf Antrag der OK hatte der Rat der Stadt Kleve im September 2023 an den Kreistag appelliert zu beschließen, dass der Kreis Kleve am Interessenbekundungsverfahren teilnimmt mit dem Ziel, den Reichswald als Nationalpark auszuweisen.
Eine Mehrheit im Kreistag war dagegen. Eine Mehrheit im Kreistag lehnte das darauf eingeleitete Bürgerbegehren ab. So kam es zum Bürgerentscheid.
Dass sich daran fast 111.000 Stimmberechtigte beteiligt haben, belegt nicht nur das große Interesse am Thema, sondern auch, dass die direkte Demokratie – die Möglichkeit, eine Entscheidung selbst zu treffen – die Menschen motiviert, sich an einer Abstimmung zu beteiligen. Zum Vergleich: Die Wahl des Landrats, im November 2022, hatte nur 73.000 Stimmberichtigte an die Wahlurnen gelockt.
Die Offenen Klever bedauern das Ergebnis des Bürgerentscheids zwar, denn wir hätten uns eine Bewerbung des Kreises um einen Nationalpark Reichswald gewünscht, aber wir akzeptieren selbstverständlich, dass rund 52,3% das anders gesehen haben. Das ist die Mehrheit.
Die Nein-Stimmen aus der Stadt Kleve gaben den Ausschlag. Erfreulich das Ja von Emmerich, Geldern, Issum, Kerken, Rees, Rheurdt und Kevelaer.
Mit dem Ergebnis des Bürgerentscheids ist die Diskussion über die Zukunft des Reichswaldes nicht beendet.
Mit besonderem Interesse werden die Offenen Klever verfolgen, wer sich wie äußert und positioniert, wenn Windkraftanlagen an den Reichswald heranrücken.