Kleve bekämpft Obdachlose, nicht Obdachlosigkeit
Die Stadt Kleve hatte es 2021 vorgemacht und Sitzbänke auf dem „Marktplatz Linde“ abgebaut, andere sind nachgezogen: Am Einkaufszentrum EOC sind Sitzbänke abmontiert worden, unter anderem auch vor dem Dialysezentrum am Krankenhaus.
Es gibt viele Menschen in unserer Stadt, die selbst keinen sicheren Rückzugsort haben und für die eine Sitzbank (auch ungeschützt vor Regen und Wind) die einzige Möglichkeit ist, einmal zu ruhen oder zu schlafen.
„Eine zentrale Rolle spielen nicht zuletzt auch geschützte Unterbringungsmöglichkeiten für obdachlose Frauen in der Stadt.“ („Kommunales Gleichstellungskonzept“ Drucksache 937/XI, S. 10)
Hierzu fragen die Offenen Klever den Bürgermeister:
- Wurde vor Entfernen der Sitzbänke das „Netzwerk Obdachlosigkeit“ kontaktiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Welche Alternativen zur (temporären) Entfernung von Sitzbänken hat die Stadtverwaltung geprüft und verworfen?
- Was hat die Stadtverwaltung zur Verbesserung der Unterbringungssituation, insbesondere obdachloser Frauen, in dieser Ratsperiode unternommen?
- Gibt es in Kleve Notschlafplätze für Jugendliche, die von Obdachlosigkeit bedroht oder bereits obdachlos geworden sind?