Personalwechsel reicht nicht!
Es ist an der Zeit, dass in Kleve etwas passiert. Wir brauchen eine neue Strategie für die Wirtschaftsförderung und kein „weiter so“!
Nach knapp zweieinhalb Jahren als Geschäftsführerin der städtischen Wirtschaftsförderung ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Charmaine Haswell wird ihren Posten als Geschäftsführerin der Tourismus & Marketing GmbH räumen. Die GmbH ist ihr aus dem Effeff bekannt. Vor ihrer Einstellung als Geschäftsführerin war Frau Haswell ab 2014 Prokuristin der „WTM“. Sie wusste also genau, was sie erwartete.
Die NRZ-Kleve berichtete am 9. März 2022, dass sich Frau Haswell gegen 30 Bewerber durchgesetzt habe. Acht Bewerber waren in der engeren Auswahl gekommen.
Haswell überzeugte mit ihrer großen Erfahrung, ihren regionalen Kenntnissen und ihrer internationalen Ausrichtung. „Bei Charmaine Haswell passte alles zusammen“, sagte der Bürgermeister 2022.
Warum geht sie dann jetzt? Da sie weiterhin für die Wirtschaftsförderung tätig sein will – das berichtet jedenfalls die RP Kleve von heute – erstaunt dieser (halbe) Rücktritt „auf eigenen Wunsch“ doch sehr.
Der Bürgermeister sieht offenbar keinen Anlass, die erneut und völlig überraschend erforderliche Neubesetzung der Leitung der kommunalen Wirtschaftsförderung mit einer Analyse der Strukturen und Leistungen zu verbinden. Einige Fraktionen erkennen immerhin Änderungsbedarf.
Für die Offenen Klever leidet die WTM nicht unter einem zu kleinen Budget, sondern darunter, am kurzen Zügel des Rathauses angebunden zu sein. Die WTM begleitet zwar Gewerbeansiedlungen, hat aber keinerlei eigenen Gestaltungs- oder Entscheidungsspielraum.
Die wachsenden Leerstände in der Klever Innenstadt werden nicht etwa bedauert, sondern sogar verharmlost. Von der amtierenden Geschäftsführerin, Frau Haswell, haben wir zu Themen wie „barrierefreie Innenstadt“ oder „Verbesserung der Aufenthaltsqualität“ nichts gehört.
Solange sich an den Strukturen der städtischen Wirtschaftsförderung nichts Grundsätzliches ändert, wird in dieser GmbH nur weiter städtisches Geld versenkt. Unabhängig davon, wer dort die Geschäfte führt!