Offene Klever: Prüfauftrag für eine kommunale Alternative
Eine medizinische Versorgungslücke ist auch in Kleve vorhanden. Sie wächst. Es fehlt insbesondere an Kinder- und Hausärzten.
Kommunen sind seit dem Versorgungsstärkungsgesetz 2015 dazu berechtigt, medizinische Versorgungszentren (MVZ ) zu gründen.
Ein kommunales MVZ ist eine ärztlich geleitete Einrichtung, in der Vertragsärzte und/oder angestellte Ärzte unterschiedlicher oder gleicher Fachrichtung tätig sind. Träger ist die Kommune, die ärztliche Leitung muss bei einem Arzt liegen.
Kommunen können als Trägerform für das MVZ die Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), den Eigenbetrieb oder die Rechtsform der GmbH oder der Genossenschaft wählen.
Vorteile für Ärzte: Arbeiten in Anstellung und Teilzeit möglich, flexiblere Arbeitszeiten und Familienfreundlichkeit, kein wirtschaftliches Risiko, keine Investitionen, weniger Bürokratie, Konzentration auf die medizinische Versorgung, Teamarbeit, einfachere Stellvertretungsmöglichkeiten.
Unser Ratsmitglied Hannes Jaschinski hat deshalb für die Offenen Klever den Antrag eingebracht:
„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in kommunaler Trägerschaft zu prüfen. Die Prüfung soll durch fachlich versierte Beratung begleitet werden. Hierfür sind im Nachtragshaushalt 2024 finanzielle Mittel in Höhe von 50.000 EUR bereitzustellen.„