Erhaltung der Gebäude Brienerstraße 25; 27 bis 43

Stadt soll „Ensembleschutz“ prüfen

Die Stadtverwaltung soll beauftragt werden, zu prüfen, ob die Gebäude Brienerstraße 25 sowie 27 bis 43 aufgrund architektonischer, städtebaulicher, historisch-politischer, technischer oder künstlerischer Besonderheiten als schützenswert („Ensembleschutz“) gelten.

Das schlagen die Offenen Klever in einem Antrag vor, den der Rat am 2.11.2022 beschließen soll.

Bei den im Jahre 1910 errichteten Gebäuden handelt es sich um eine Villa und die Werksgebäude der „Clever Lederwerke“, eines 1863 von Abraham Haas gegründeten Unternehmens.

Werk und Besitzervilla sind dem frühen Funktionalismus zuzuordnen. Dier Gebäude formen eine im 19. Jahrhunderte noch übliche Einheit, die als letzte ihrer Art in Kleve noch erhalten ist und somit ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Stadt darstellt.

Externer Link zum historischen Werksgebäude:

Im neuen Denkmalschutzgesetz des Landes heißt es unter anderem:

„Ein öffentliches Interesse besteht unter anderem, wenn die Sachen bedeutend für (…) die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind und an deren Erhaltung und Nutzung wegen künstlerischer, wissenschaftlicher, volkskundlicher oder städtebaulicher Bedeutung ein Interesse der Allgemeinheit besteht.“ (§ 2 Abs. 1 DSchG NW)

Nicht unbeachtet sollte auch das zeitgeschichtliche Zeugnis sein, das diese Gebäude darstellen. 1938 wurde die Familie Haas durch den NS-Staat zwangsenteignet.

Am 18. Juni 2021 wurden für die Familie Haas (Witwe Flora Haas und ihre Söhne Walter Gerhard und Ernst Wilhelm sowie dessen Frau Rosa) in Kleve, in Gegenwart des Bürgermeisters, sogenannte Stolpersteine verlegt.

Link zum vollständigen OK-Antrag (Bitte anklicken!)