Wieso keinen „Corona-Fonds“ für Klever Kulturschaffende?
Aus dem Rathaus erreichte heute alle Ratsmitglieder folgender Spendenaufruf der grünen Fraktionsvorsitzenden, Frau Dr. Hedwig Meyer-Wilmes..
„Ich schreibe Ihnen auch als Vorsitzende des Kulturausschusses und habe eine große Bitte: Ich mache mir Sorgen, ob unsere freie Theaterlandschaft das nächste Jahr übersteht. Ohne das XOX-Theater und das Theater im Fluss sähe unsere städtische Kulturlandschaft sehr viel ärmer aus. (…) Beide Theater leben von Projektmitteln und Spenden und haben kaum Möglichkeiten, zu proben und aufzutreten. Und wenn wir ehrlich sind, wissen wir, das wird auch noch etwas dauern!“
Gleich dreifach – als Vorsitzende des Kulturausschusses, als grüne Fraktionschefin und als „einfaches“ Ratsglied – hätte Frau Dr. Meyer-Wilmes nicht nur „Theater im Fluss“, sondern auch anderen Klever Kultureinrichtungen, wie z.B. „XOX-Theater“, helfen können:
Am 09.12.2020 standen im Haupt- und Finanzausschuss u.a. Anträge von „Theater im Fluss“ zur Abstimmung auf dem Tisch:
- Zuschuss zu den Betriebskosten
- Zuschuss zur Klever „Kindertafel“
- Antrag auf Bezuschussung eines Projekts der Kinder- und Jugendarbeit („Move Factory“).
Corona-bedingt waren in dieser Sitzung die Fraktionen CDU, die Grünen, FDP und AfD unter sich.
Lesen Sie hier, im Auszug aus der offiziellen Niederschrift, nach, was nicht nur Frau Dr. Meyer-Wilmes, sondern ALLE Ausschussmitglieder mit den Anträgen von „Theater im Fluss“ gemacht haben:
Vielleicht hilft angesichts dieser übergroßen Koalition der Verweigerer, Verzögerer und Verschieber nur noch ein Spendenaufruf?
Es ginge auch anders…
Am 21.01.2021 tagt der Haupt- und Finanzausschuss wieder.
Dann wird auch über den Antrag der „Offenen Klever“ abgestimmt, einen „Corona Sonderfonds Kultur“ in Höhe von 35.250 EUR für Künstlerinnen und Künstler, Vertreterinnen und Vertreter der Klever Kulturszene und ihrer Einrichtungen zur Verfügung zu stellen:
Sie können den Antrag mit Begründung hier nachlesen.
Corona-Fonds für lokale Kunstszene
Frau Dr. Meyer-Wilmes könnte in dreifacher Funktion zustimmen: als Ratsmitglied, grüne Fraktionschefin und als Vorsitzende des Kulturausschusses.
Und spenden könnte sie auch noch.