In der letzten Ratssitzung am vergangenen Mittwoch ist ein Stück Klever Geschichte sang- und klanglos eingestampft worden: die Fähre nach Schenkenschanz. Viele Ratsmitglieder vergessen bei der Fähre, dass diese nicht nur ein touristisches Vergnügen darstellt. Die Fähre ist für Schenkenschanz eine wichtige Verkehrsverbindung und sichert die Versorgung und den Transport von Menschen und Gütern. Doch was soll jetzt im Notfall, bei Hochwasser oder nur dann, wenn die Brücke in Griethausen nicht befahrbar ist, passieren?
Die Entscheidung ist mal wieder ein Beispiel dafür, wie schlechte und bürgerferne Politik betrieben wird. Statt verwertbare Zahlen auf den Tisch zu legen, wird ein wichtiger Teil eines Klever Stadtteils als letzter Tagesordnungspunkt in geheimer Abstimmung mit fragwürdigen Fakten einfach so abgeschafft. So sind bspw. die sinkenden Fährzahlen leicht durch den stark eingeschränkten Fährdienst zu erklären, der den Schänzern nicht die Möglichkeit einer normalen Nutzung bietet. Gleichzeitig sollen die zusammengestrichenen Fährzeiten angeblich nichts an den variablen Kosten geändert haben. Plausibel ist das nicht. Im Endeffekt bleibt aber: die Isolierung eines ganzen Stadtteils.
Die Offenen Klever (OK) haben sich bereits jahrelang für die Fährverbindung eingesetzt und werden dies auch weiterhin tun, denn: wir sehen Kleve als Ganzes, nicht nur scheibchenweise!
Für die Offenen Klever (OK)
Carina Giesen