Der Rat der Stadt Kleve möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine explizit für Kleve geltende „Alterskarte“ zu erstellen, aus der Straße für Straße, Hausnummer für Hausnummer die Altersstruktur der Bewohner und der Gebäude ersichtlich ist. In dieses Projekt sollte die Fachhochule Rhein-Waal einbezogen werden.
Begründung:
Allgemeine Statistiken zum demographischen Wandel sind für eine Stadtteil bezogene Planung zu grobe Statistiken. Die Planung der Stadtentwicklung unter Berücksichtigung des demographischen Wandels benötigt detaillierte Datenerhebungen.
Der demographische Wandel hat begonnen und wird – wie in anderen Städten – zu erheblichen Auswirkungen auf den Haus- und Wohnungsbestand führen. Die Stadtentwicklung muss dies bei der Erschließung neuer Wohngebiete, bei Infrastrukturmaßnahmen etc. berücksichtigen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn eine ausreichende Datenerhebung als Planungsgrundlage erfolgt ist. Nur so lässt sich sehr schnell eine Übersicht mit „Gefahrenzonen“ der vom demographischen Wandel besonders betroffenen Straßenzüge, Wohngebiete und Vierteln erstellen, woraus wichtige Hinweise darauf ablesen lassen, wie sich unsere Stadt und Stadtrandbezirke in Zukunft entwickeln werden.
Beginnend mit den Ortsteilen Materborn, Reichswalde, Donsbrüggen, Rinden, Keeken, Brienen, Kellen und abschließend mit der Klever Innenstadt soll das Alter der Bewohner pro Haus und Wohnung ermittelt und in anonymer Form kartenmäßig erfasst werden. Die benötigten Daten sind z.B. beim Einwohnermeldeamt vorhanden und müssen nur abgerufen und aufbereitet werden. Das Ergebnis muss eine Landkarte von Kleve sein, in der die Wohnbevölkerung der Stadt nach folgenden Altersklassen gestaffelt abgebildet wird:
- bis 18 Jahre
- 19-35 Jahre
- 36-50 Jahre
- 51-65 Jahre
- 65-80 Jahre
- über 80 Jahre
Die Hochschule Rhein-Waal sollte in das Vorhaben einbezogen werden, indem diese Arbeit als „Forschungsprojekt“ an eine bestimmte Fakultät vergeben wird.
Hinweis:
Der Antrag wurde als Tagesordnungpunkt 30 in die Ratssitzung am 01.10.2014 aufgenommen und in die Fachgremien „Generationenbeirat“ und „Sozialausschuss“ verwiesen.